Gerade jetzt im
Frühling blüht und grünt es überall. Wer aufmerksam durch die Landschaft geht, kann fast jeden Tag neue Wild- und Heilkräuter am Wegesrand entdecken.
Wollten Sie schon lange
einmal wissen, wie die Pflanzen heißen, wie man sie sicher erkennt und wie oder wofür sie verwendet werden können? Dann haben Sie am Sonntag, den 27.04.2025, um 14 Uhr die Gelegenheit, etwas mehr
über die häufigsten Frühlingskräuter zu erfahren.
Die NABU-Gruppe Otzberg
lädt alle Interessierten zu einem etwa zweistündigen Spaziergang mit Kräuterpädagogin Tanja Keßler ein. Wir laufen grasbewachsene Wege, die zunächst bergauf führen und nur für geländegängige
Kinderwagen geeignet sind. Bringen Sie gerne ein Sammelkörbchen mit, wenn Sie von den vorgestellten Kräutern etwas mitnehmen möchten. Treffpunkt ist der Parkplatz am Hollergraben in
Otzberg/Nieder-Klingen (Zufahrt über die Heringer Straße). Dort gibt es im Anschluss an den Rundgang bei einem kleinen Imbiss die Gelegenheit, sich auszutauschen.
Wir freuen uns über
alle großen und kleinen interessierten Menschen und einen fröhlichen Austausch!
NABU-Gruppe
Otzberg
Aktuell bauen wir, zusammen mit dem BUND Otzberg, ein großes Insektenhotel.
Wer Interesse hat sich daran zu beteiligen, ist gerne Willkommen.
Der nächste Termin ist am 12.07. ab 18 Uhr bei Norbert Bundschuh (Pfarrhausstr. 7, Lengfeld).
Wetzlar – Über Hessen brütet die Hitze und nicht nur Menschen und Tiere, sondern auch die Pflanzenwelt sehnt sich nach Wasser. Experten rechnen über den gesamten Sommer hinweg mit zu hohen Temperaturen und warnen vor extremer Trockenheit. „Wer einen Garten hat weiß, dass man da schnell beim Gießen an Grenzen stößt und zum Teil große Mengen Wasser nötig sind, um die Gartenpflanzen zu erhalten. Kein Wunder also, dass Wasser auch bei uns in Zukunft immer wieder knapp werden wird. Daher ist es umso sinnvoller sparsam mit dieser wertvollen Ressource umzugehen. Wenn man im Garten ein paar Grundregeln beherzigt, ist der sinnvolle Umgang mit Wasser aber auch kein Hexenwerk“, weiß Gerhard Eppler, Landesvorsitzender des NABU Hessen.
Augenschmaus und was auf die Ohren
„Vom stotternden Zilpzalp und anderen schrägen Vögeln“
Insgesamt 32 Vogelarten ließen sich am Muttertagsmorgen bei der Vogelstimmenwanderung der NABU-Ortsgruppe Lengfeld hören und / oder sehen, als wir mit 14 Gästen gut zwei Stunden lang in der Lengfelder Gemarkung gemächlich wanderten. Klaus Hillerich, unser fachkundiger Führer, schätzte die Menge an Vogelbeobachtungen als sehr gutes Ergebnis ein. Er hat den Ausflug durch seine Anekdoten aus jahrzehntelanger Erfahrung im Beringen von Jungvögeln zu einem lehrreichen und unterhaltsamen Ereignis gemacht.
Einige Beispiele aus der Fülle der Eindrücke: Wir konnten auf einem weiten Feld in der Nähe der Bahnbrücke Richtung Groß-Umstadt eine wunderschöne gelbe Schafsstelze entdecken, die erhöht auf einem Halm hockte, nachdem wir zuvor ihren eher unauffälligen einsilbigen Ruf gehört hatten. In der Nähe einer Steinkauzbrutröhre wurden wir durch das aufgeregte Umherhüpfen einer Kohlmeise, von Warnrufen begleitet, dazu gebracht, die mitgeführten Ferngläser auf die dortigen Bäume zu richten, und konnten so tatsächlich den kleinen braunen Steinkauz auf einem Ast entdecken. Ein einfach zu bestimmender Vogel ist der Zilpzalp, der normalerweise seinen Namen mehrfach vor sich hinplappert – nicht so in Lengfeld, da stottert er auch schon mal. Das hört sich dann in etwa so an: „Zi-ilp-zalp-zi-ilp-zalp.“
Vier verschiedene Grasmückenarten (Vögel, keine Stechinsekten!) ließen sich hörend mithilfe der guten Umschreibungen von Herrn Hillerich identifizieren, einige bei den Brühelgärten: „Die Dorngrasmücke legt mit ihrem Gesang überfallartig los, die Gartengrasmücke dagegen schwätzt hektisch, als hätte sie zu heiße Klöße in der Kehle. Die Mönchsgrasmücke singt am schönsten, das geht schon in Richtung Nachtigall. Und die Klappergrasmücke klappert wie ein Mühlrad.“ Das klingt einsilbig trillernd mit mehreren Wiederholungsschleifen, so gehört bei den Gärten oberhalb des Borngrabens. Wenn man einen langgezogenen einsilbigen Ruf hört und meint, es sei der schöne gelbe Pirol, so kann das täuschen, denn Stare sind große Künstler im „Spotten“, so nennt man die Fähigkeit, viele andere Stimmen zu imitieren. Herr Hillerich kann das auch; er hat uns täuschend echt das „Gu-guu-guu-gugu“ der Ringeltaube vorgemacht, um die Ringeltaube ein klein bisschen zu ärgern und ihr einen Revierkonkurrenten vorzugaukeln. Denn schließlich dienen alle die eintönigen oder hochmelodiösen Gesänge der Revierabsicherung! Beim Steinkauz verzichtete Herr Hillerich auf das Rufen und somit auf eine Störung des Vogels, „damit der nicht vergisst, dass er eigentlich Mäuse jagen wollte.“
Was den Storchenbesatz angeht, so ist es äußerst erfreulich, dass nach dem kompletten Verschwinden der Störche seit den 1970er-Jahren inzwischen wieder über 1000 Brutpaare in Hessen heimisch sind. Herr Hillerich erklärte dazu: „Weitere Storchennester bereitzustellen ist nicht nötig. Die Störche haben in den letzten Jahren gelernt, ihre Nester auch auf Bäumen zu bauen.“
Fazit: Neben den dramatischen Entwicklungen des Verlusts an Artenvielfalt bei Insekten und Vögeln gibt es auch Erfolgsgeschichten wie die Rückkehr der Störche und Neuankunft einzelner weiterer Vogelarten. Dies betonte Herr Hillerich. Zum Glück gibt es rund um Otzberg noch Stellen, an denen die Lebensbedingungen für Wildtiere akzeptabel sind. Der Rückgang an Streuobstwiesengebieten ist allerdings dabei problematisch zu sehen. Was unsere kleine Wanderung betrifft: Wer bislang nur das Flöten der Amseln und Gezeter der Spatzen kannte, geht künftig mit geschärften Sinnen durch die Feldflur. Anfänger wie Erfahrene haben von Herrn Hillerichs breitem Wissensschatz enorm profitieren können.
Seit der Otzbergwoche bereits gibt es neue Schilder, die rund um Otzberg aufgehängt werden. Jetzt können auch Sie ein Schild spenden und damit die Natur bewahren, mit Ihrer Wunschtier- oder -pflanzenart.
Die Dürre hat uns alle fest im Griff. Seit Wochen hat es, wenn überhaupt, nur kurze Schauer gegeben, bei weitem zu wenig für die Natur.
Auch im Gebiet rund um den Otzberg vertrocknen die ersten Wasserläufe und Tümpel, so dass für Wildtiere immer weniger Wasser zur Verfügung steht.
Leider wird das durch Abpumpen von Wasser für die Gartenbewässerung oder das Zapfen von Wasser direkt von Quellen, noch verstärkt.
Selbst Bäume und Sträucher ist jetzt der Trockenstress deutlich anzusehen. Herunterhängende Blätter oder ganz absterbende Äste sind die Folge von gesunkenen Grundwasserspiegeln und einer Trockenheit bis über einen Meter Bodentiefe.
Was jetzt jeder tun kann:
Zum einen Wasser sparen. Rasen stammt ursprünglich von Steppengras ab und kommt mit Trockenheit klar. Sobald es wieder feuchter wird, wird der Rasen dann auch wieder grün. Eine dauerhafte Bewässerung im Sommer ist daher nicht notwendig.
Auch beim Mähen sollte man darauf achten schon ab Mai nicht mehr die kürzeste Schnitthöhe zu wählen, sondern den Rasen etwas länger stehen lassen, dann hält der Rasen auch erste Trockenperioden aus, ohne groß braun zu werden.
Wer am Wald- oder Feldrand wohnt sollte Wasserstellen für Wildtiere und Insekten einrichten. Bei tieferen Gefäßen einfach einen kleinen Stock reinstellen, damit Insekten, die reinfallen, aus eigener Kraft wieder raus kommen. Ansonsten einen kleinen Stein reinlegen, der aus dem Wasser schaut und den Insekten Halt bietet.
Auch wer mitten im Ort wohnt kann Untertöpfe als Vogeltränken umfunktionieren und damit Vögeln und Insekten das dringend benötigte Nass bereitstellen.
Aktuell sieht es danach aus, als ob es noch eine Weile dauert, bis wir wieder genug Niederschlag bekommen, und selbst dann müsste es über Wochen einen stetigen Landregen geben, damit die Böden das Wasser überhaupt langsam aufnehmen können. All das erscheint, wenn man die Niederschläge in 2022 bedenkt, eher Wunschdenken.
Helfen wir der Natur, indem wir weniger Wasser verbrauchen und Wasser für Tiere bereitstellen.
Foto: Tanja Keßler, NABU Otzberg
Der Naturschutzbund Deutschland e.V. - NABU - möchte Menschen dafür begeistern, sich durch gemeinschaftliches Handeln für die Natur einzusetzen. Wir wollen, dass auch kommende Generationen eine Erde vorfinden, die lebenswert ist, die über eine große Vielfalt an Lebensräumen und Arten, sowie über gute Luft, sauberes Wasser, gesunde Böden und ein Höchstmaß an endlichen Ressourcen verfügt. Auf diesen Seiten möchten wir Ihnen die Arbeit unserer NABU Ortsgruppe vorstellen und Möglichkeiten zur Beteiligung offerieren.
Die NABU Ortsgruppe Ober-Klingen hat sich 40 Jahre nach ihrer Gründung im November 2016 entschieden, künftig als NABU Otzberg aktiv zu sein. Beim NABU Otzberg werden auch die anderen Otzberger Ortsteile die Möglichkeit haben, eigene Ortsteil-Arbeitsgruppen zu gründen und sich für Schutzgebiete und Brennpunkte nicht nur in Ober-Klingen einzusetzen.
Wenn Sie sich vorstellen können, für die Natur hier in Otzberg aktiv zu werden, dann kontaktieren Sie uns über das Kontaktformular.